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Schulenrode ist für mich...

DAS Synonym für Heimat.

Der Begriff „größter Baum“ ist nicht eindeutig: Ist die Höhe, der Stamm- umfang, die Krone, vielleicht sogar das Alter gemeint? 

Begeben wir uns einmal auf einen Ortsrundgang und besuchen unsere heute das Ortsbild prägenden Bäume.

Von Norden kommend begrüßen uns gleich am Ortseingang eine große Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) auf dem Grundstück der ehemaligen Gaststätte und zwei sehr hohe Weiß-Birken (Betula pendula) auf dem Bolz- und Spielplatz.

Weitere mächtige Exemplare der Rosskastanie stehen auf dem Grundstück der ehemaligen Bäckerei am Sickter Weg und auf dem Hof Bosse am Lindenbergweg. Hohe Birken begleiten die Veltheimer Straße. Gleich eine ganze Gruppe steht auf dem Grundstück Hohrenk, eine einzelne am südlichen Dorfrand auf dem Grundstück Tendler. Die höchste aller Birken jedoch steht in direkter Nachbarschaft südlich der Kirche.


Auf Fotos von Schulenrode, die bis zur Mitte des 20. Jh. gemacht wurden, ist von all diesen Bäumen noch nichts zu sehen. Birken und Kastanien wachsen offensichtlich in Schulenrode besonders fix!

Dies gilt auch für den zur Zeit eindeutig höchsten Baum, den Urweltmammutbaum oder auch Chinesisches Rotholz (Metasequia glyptostroboides). 

Dieser Baum ist einzigartig im Dorf, er steht ebenfalls in direkter Nachbarschaft nördlich der Kirche, ist gerade und schlank gewachsen und hat eine schmale Krone. Er übertrifft in der Höhe schon deutlich die Kirche und „kratzt“ an der 30 Meter Marke. Das Besondere an ihm ist die Tatsache, dass er zur Familie der Zypressengewächse gehörend, zum Herbst hin seine Nadeln gelb färbt und abwirft.

Wer ihn gepflanzt hat, ist nicht geklärt, es gibt allerdings im Gutspark in Destedt ein ähnlich großes Exemplar des Urweltmammutbaums, der seine eigentliche Heimat in den Gebirgen Chinas hat. Erst nach 1940 wurden dort Exemplare dieser Baumart entdeckt und später in europäischen Ländern angepflanzt.

Ganz in der Nähe des höchsten Baumes begegnen wir auch dem ältesten Baum in Schulenrode. Es ist die Sommerlinde (Tilia platyhyllos) auf dem Lindenberg. Sie ist mit Sicherheit schon im 19. Jahrhundert gepflanzt worden. 

Dank einer Operation am „offenen Baum“ vor 15 Jahren konnten die beiden weit auseinanderstrebenden Kronenbereiche - mit einem Drahtseil verbunden - gesichert werden. 2017 jedoch erlitt die Linde das gleiche Schicksal wie einige andere Bäume ihrer Art im Dorf und musste aus Sicherheitsgründen gefällt werden.

Auf alten Fotos ist die Linde noch in Konkurrenz zu zwei Kastanien zu sehen, die ebenfalls am Lindenberg standen. Bis Dreikönig 2017 beherrscht sie den Lindenberg und die Dorfmitte. 

Diese Linde war auch der Baum mit dem größten Stammumfang und der breitesten Krone.

Um solche Größe und Mächtigkeit zu erreichen, muss die erst 2012 gepflanzte Blut-Buche (Fagus sylvatica ’Purpurea‘) am Gedenkstein (Sickter Weg, Ecke Veltheimer Starße) noch manches Jahrzehnt wachsen und gedeihen.

Bleibt nur noch die Frage:

Welcher ist nun aber der schönste Baum im Dorf? 

Viele Gärten in Schulenrode werden von prächtigen Bäumen geprägt. Dabei sind auch sehr unterschiedliche Obstbäume, die das Dorfbild mit bestimmen. Deshalb kann nur jeder Schulenroder selbst eine Antwort auf diese Frage finden. Denn: Worauf beruht die Schönheit eines Baumes? 

Sind es die jahreszeitlichen Veränderungen der Blätter, die Früchte, das Aussehen, die Größe, der Standort und vielleicht auch persönliche Erinnerungen, die man zu einem Baum hat – hier möge sich jeder zu seinem Lieblingsbaum bekennen.

Horst Klatte, Ortsheimatpfleger

 

Anmerkung: Uns Schulenrodern ist es schon etwas peinlich, dass auf dem Schulenroder Wappen zwar Blätter, ansonsten aber nur noch ein Stumpf zu sehen ist.

 

 






 

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